Renaturierung der Nidda - Projekte der Gertie-Strom-Stiftung und Altarm
1. Renaturierungsmaßnahme der Gertie-Strohm-Stiftung
In einer Länge von fast einem Kilometer wurde die Nidda südlich von Klein-Karben renaturiert. Das enge Flusskorsett wird aufgelöst und die Nidda erhielt eine neue Gewässerschleife, in der sie sich frei entfalten kann. Der alte Flusslauf bleibt parallel dazu als Still- und Überflutungsgewässer bestehen. Gleichzeitig bildet sich damit eine Insel, die sich als Ruhe- und Rückzugsraum für Reptilien und viele andere Tierarten entwickeln wird. Die Hochwasserschutzdämme wurden um bis zu 250 m nach Westen verlegt, damit sich zwischen Flussbett und Damm eine extensiv genutzte Weide entwickeln kann, die auch Überflutungsfläche ist.
Die Maßnahme wurde im Oktober 2014 begonnen und im März 2015 abgeschlossen. Sämtliche Baukosten trug die Gertie-Strohm-Stiftung.
Im Herbst 2015 hat der Regionalpark Niddaradweg die Niddaroute auf den neuen Hochwasserdämmen neu errichtet. Die Route wurde in einer Breite von drei Metern asphaltiert. Parallel dazu wurde auf der Dammkrone ein nicht befestigter Fußweg angelegt.
2. Renaturierungsmaßnahme der Gertie-Strohm-Stiftung
Ab Herbst 2017 wurde ein südlich des Altarms in der Gemarkung Klein-Karben gelegener Abschnitt der Nidda umgestaltet. Die wesentliche Maßnahme in diesem Bereich war die Zurücknahme der Dämme auf der östlichen Niddauferseite. Hier wurde dem Fluss mehr Raum gegeben.
Renaturierung des Altarms
Der Altarm der Nidda in Klein-Karben erweist sich als sensibler Naturraum. Ohne regelmäßigen Wassermassenaustausch und durch den Eintrag von Biomasse droht der Altarm zu verlanden und neigt zum "umkippen" bei heißer Witterung. Bereits im Jahr 2016 wurde der Altarm entschlammt und ausgebaggert. Die Uferbereiche wurden gelichtet sowie der Wasserzulauf neu gestaltet. Eine umfangreiche Belüftung sollte den Zustand des Gewässers dauerhaft verbessern. Da die bisherigen Maßnahmen nicht den gewünschten, dauerhaften Effekt gebracht haben, wurde der Altarm im Zuge der innerstädtischen Niddarenaturierung nochmals planerisch betrachtet und anschließend baulich angepasst.