Burg-Gräfenrode
Die erste urkundliche Erwähnung von Burg-Gräfenrode stammt aus dem Jahr 1405, das Dorf wurde wahrscheinlich im 11. oder 12. Jahrhundert als Rodungssiedlung gegründet, weshalb es im Mittelalter gemeinhin nur als „Rode“ bezeichnet wurde. Erst seit dem 15.Jahrhundert führt die Siedlung den heutigen Namen.
Vor 1429 existierten in dem Dorf mindestens zwei Burgsitze. Mit einem Teil der Wehrmauer und dem runden Eckturm („Lieselturm“) sind Teile der „Oberburg“ auch heute noch erhalten.
Nach dem Aussterben derer von Carben fiel das Dorf als münzenbergisches Erblehen an die Nachfahren der Münzenberg zurück. Nach einigen Wechseln kam es schließlich 1806 an das Großherzogtum Hessen.
Wie die restliche Wetterau auch wurde das Dorf besonders im 17. und 18. Jahrhundert von durchziehenden Truppen heimgesucht.
1913 wurde Burg-Gräfenrode an das Stromnetz angeschlossen.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurden auch Juden aus Burg-Gräfenrode deportiert und ermordet. Im Laufe des Krieges blieb das Dorf fast unversehrt.
1971 wurde Burg-Gräfenrode als damals 6. Stadtteil von Karben eingegliedert. Aus dem Jahr 1971/2 stammt die Mehrzweckhalle, der Radweg nach Groß-Karben wurde 1987 gebaut. 1991 wurde das Dorf in das Dorferneuerungsprogramm des Landes Hessen aufgenommen, mit Hilfe von Zuschüssen wurde der historische Ortskern saniert.
2005 wurde Burg-Gräfenrode 600 Jahre alt