Okarben
Stadtteil der Stadt Karben seit 1970
Der alte Ortskern von Okarben steht auf dem Fundament eines römischen Kastells, das sehr wahrscheinlich zwischen 70 bis 260 n.Chr. bestand. Das das Kastell umgebende Lagerdorf bestand auch nach dessen Aufgabe weiter, und es entstanden mit der Zeit einige landwirtschaftliche Betriebe.
Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes stammt aus dem Jahr 1229; Damals wurde die Siedlung noch „Akarben“ genannt. Geschützt wurden die Gebäude durch zwei Wassergräben, nach 1651 durch eine Dorfmauer.
Die sehr verkehrsgünstige Lage brachte Okarben die Funktion einer Etappenstation für Kaufleute und Händler ein, was durch die Existenz zahlreicher Gasthäuser und Herbergen damals belegt wird.
Der im Ortskern heute noch teilweise erhaltene „Ritterhof“ geht auf die Deutschordenskommende Kloppenheim zurück; Seit dem 17. Jahrhundert gehörte Okarben zur Burg Friedberg. Im Laufe des 30jährigen Krieges wurden zahlreiche Gebäude in Okarben zerstört und nach dem Westfälischen Frieden gelang nur zögerlich der Wiederaufbau.
Um 1560 entstand im Dorf ein Pferdemarkt, seit 1767 durfte zwei mal im Jahr ein Viehmarkt abgehalten werden
Im Jahre 1894 wurde in Okarben die Eisenbahnstation eröffnet, die dem Dorf einen gewissen Aufschwung brachte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden zahlreiche Neubaugebiete erschlossen, 1972 ein Bürgerhaus gebaut und die Grundschule erweitert. 1981 siedelte sich das Berufsbildungswerk Südhessen in der Gemarkung Okarben an. 1984 wurde das Hochwasserpumpwerk in Betrieb genommen und 1992 folgte die Verkehrsberuhigung der Hauptstraße.