Bürgermeister Guido Rahn benennt gleich zu Beginn seines Grußwortes eine betrübende Auffälligkeit: „Viele Jüngere in Karben wissen gar nicht mehr wer Detlev Engel war.“ Von 1992 bis 2004 war Engel Bürgermeister der Stadt Karben und rückt so langsam aus dem Bewusstsein der jüngeren Generationen. „Dabei hat Detlev Engel in vielen Bereichen in Karben eine Basis geschaffen, von der wir heute noch profitieren“, lobt Rahn und hebt vor allem Engels Arbeit für soziale Themen in Karben hervor.
Im November 2017 starb Detlev Engel im Alter von 75 Jahren. Am 16.Mai wäre er 80 Jahre alt geworden, der ideale Tag also, um die verdiente Würdigung in die Tat umzusetzen und ihm einen Platz in Karben zu widmen. Neben dem Brunnen am „Detlev-Engel-Platz“ steht nun ein Schild mit seinem Namen und seinen wichtigsten Funktionen für die Stadt Karben: Erster Stadtrat von 1986 bis 1992, Bürgermeister von 1992 bis 2004, Ehrenbürgermeister der Stadt Karben. Doch auch über diese Ämter hinaus engagierte sich Detlev Engel viele Jahre in der Stadt- und Kreispolitik sowie in zahlreichen Ehrenämtern. Auch die Idee jenen Platz, der nun nach ihm benannt ist, mit einem Brunnen zu gestalten, kam von Detlev Engel: „Ihm haben wir es zu verdanken, dass wir hier diesen schönen Platz haben, mit einem sprudelnden Fels. Ein Fels in der Brandung, wie Detlev Engel selbst einer war“, würdigt Guido Rahn.
Dass Engel viel rauen Wind aushalten konnte, erinnert auch Fritz Amman in seinem Grußwort und lobt Engels Leistungen für die Schulsozialarbeit, das Karbener Jugendkulturzentrum (Jukuz) und das Gewerbegebiet. Auch Pfarrer a.D. Werner Giesler erinnert sich gerne an Detlev Engel, einen Mann mit dem er sich ebenso engagiert streiten konnte, wie gemeinsame Projekte zu verwirklichen: „Detlev Engel wuchs in der Nachkriegszeit auf. Die Not dieser Zeit hat ihn zu einem flammenden Sozialdemokraten und Friedenspolitiker gemacht“, erinnert Giesler an einen Mann, „der immer große Verantwortung übernehmen konnte“. Zum Ende der Feierstunde richtet Detlev Engels Sohn Kai-Uwe seinen Dank an die Stadt Karben und alle anwesenden Gäste. „Dieser Platz ist ein Ort der Begegnung, dass er nun nach meinem Vater benannt ist, das hätte ihm gefallen.“ Und so endet die Feierstunde mit einem dankbaren Apell des Bürgermeisters Guido Rahn: „Halten wir Detlev Engel in Ehren, er hat es verdient.“