Der ESAB-Standort in Karben ist Teil eines weltweit agierenden Konzerns mit Hauptsitz in Washington. Ursprünglich wurde das Unternehmen 1904 in Göteborg gegründet, daher trägt es den schwedischen Namen „Elektriska Svetsnings-Aktiebolaget“ – kurz „ESAB“. Für die 120 Mitarbeiter in Karben ist eine ganz besondere Aufgabe im Konzern vorbehalten: „Wir sind das Kompetenz-Zentrum für individuelle Fertigungen. Hier in Karben wird das Know-How gebündelt und technologische Standards gesetzt“, erklärt Tamer Cansiz, der seit 2018 den ESAB-Standort in Karben leitet. Denn auch wenn in zahlreichen Bereichen – vom Fahrzeug bis zur Pipeline – massives Schneidwerkzeug benötigt wird, so sind die Anforderungen in den einzelnen Brachen sehr spezifisch. In Karben werden daher ganz individuelle Thermische Schneidmaschinen angefertigt, die rund um den Globus in den verschiedensten Fertigungen passgenau eingesetzt werden.
Eine solche Plasmaschneidemaschine präsentiert Tamer Cansiz auch Rahn und Stein. Rund 250 000 Euro kostet die Maschine, der neben einem großen Computer, weitreichenden Fahrschienen und einem präzisen Schneidkopf auch aus etlichen Schrauben, Kabeln und Platinen besteht. Zwölf Wochen beträgt die Lieferzeit für ein solches Gerät, denn im großen Werk in Karben gibt es alles, nur nichts von der Stange.
„Wir sind sehr stolz, ein Unternehmen, das so sehr für Qualität und Innovation steht, in Karben zu wissen“, betont Bürgermeister Guido Rahn bei der ausführlichen Firmenbesichtigung und auch Wirtschaftsförderer Ottmar Stein ist voll des Lobes: „ESAB steht international für höchstes Ingenieurs-Wissen und repräsentiert daher gut das Karbener Gewerbegebiet, in dem sich viele international bedeutsame Unternehmen befinden.“ Rund 2,5 Milliarden Euro Umsatz macht ESAB weltweit im Jahr, auf den Karbener Standort entfallen davon rund 25 Millionen Euro.
ESAB verspricht daher auch dem Karbener Standort treu zu bleiben. Nicht ohne Grund setzt das Unternehmen immer wieder auf lokale und selbst ausgebildete Kräfte. Tamer Cansiz etwa begann im Alter von 16 Jahren bei ESAB seine Ausbildung zum Industriemechaniker. Seitdem konnte sich der 43-jährige Niddataler im Unternehmen hocharbeiten. „Wir fühlen uns sehr wohl in Karben. Hier sind wir als Unternehmen perfekt erreichbar und haben alle Möglichkeiten, den internationalen Markt zu bedienen“, lobt Cansiz den Standort in der Robert-Bosch-Straße. Und dass das Karbener Gewerbegebiet noch weitere Vorteile mit sich bringt, zeigt sich beim Blick nach unten im ESAB-Konferenzraum. Dort sitzt man bequem auf Bürostühlen vom „König + Neurath“, dem direkten Nachbarn und nächsten großen Namen im Karbener Gewerbegebiet.