Graffitis sind Kunst. Davon zeugt in Karben bereits die S-Bahn-Unterführung Groß-Karben, die im vergangenen Jahr von den Kunst-Leistungskursen der KSS gestaltet wurde. Nun wurde auch die Unterführung in Okarben verschönert. Die Motive wurden dabei von den jungen Künstlerinnen und Künstlern ausgewählt. Lediglich zum Handling und zur Technik des Graffitisprühens gab Profi-Künstler Fabi Creis von der Designagentur „Living Lines“ im Vorfeld einen kurzen Workshop. Doch die Begabung der Schülerinnen und Schüler der Kunstkurse war auch beim Sprayen schnell zu erkennen, wie die beiden Lehrkräfte Katrin Blecher und Fabian Brüssow bestätigen.
In Kleingruppe sammelten die Schülerinnen und Schüler des Kunst-Leistungskurses sowie des Orientierungskurses der 11. Klasse Ideen und entwickelten ihre Motive, das Gesamtkonzept wurde allerdings erst vor Ort mit Blick auf die langen Wände der Unterführung beschlossen. Nach zwei Tagen Arbeit sind dort nun neben einem Mitglied der Panzerknackerbande in einer bunten Collage Spongebob Schwammkopf oder das Monopoly-Männchen zu finden. „Das ist etwas, das wir im Unterricht so nicht machen können“, erklärt Lehrer Fabian Brüssow, umso mehr freut er sich über die Möglichkeit die Unterführung gestalten zu dürfen. Und auch die Schülerinnen und Schüler blicken stolz auf ihre Kunstwerke, die nun wie in einem Freiluftmuseum zu bestaunen sind. Und ganz nebenbei – so zeigt die Erfahrung – sind professionelle Graffitis auch der beste Schutz gegen unambitionierte Schmierereien.
Die Unterführung in Okarben ist bereits das fünfte Graffiti-Projekt in Karben. Zuvor wurde die Unterführung in Groß-Karben sowie das Pumpen-Häuschen im Gronauer-Weg in Rendel mit einem Feuerwehr-Graffiti gestaltet. Ein Wal-Motiv ziert zudem den ehemaligen Chlorgasbehälter des Schwimmbads und die Rampe zum Wohngebiet am Kalkofen in Groß-Karben wurde danke Graffiti zu einer Murmelbahn. Initiiert und finanziert wurde auch das neuste Projekt von der Stadt Karben unter der Federführung von Kulturdezernentin Sabine Helwig.