Nach einem fröhlichen und bereits von neugierigen Gesprächen geprägten Sektempfang begrüßt Karbens hauptamtliche Wirtschaftsförderin Carolin Beck die Gäste des Forums: „Vielleicht entsteht heute Abend genau der Kontakt, der in ihrem nächsten Geschäftsjahr den Unterschied macht“, prognostiziert sie und heiß alle Geschäftsleute, ganz gleich ob Unternehmens-Chef, Selbstständige oder Kleingewerbetreibende willkommen. Viele der Besucherinnen und Besucher kennen sich bereits, andere treffen auf neue Gesichter, doch dabei geht es um weit mehr als bloß Visitenkarten auszutauschen, wie Carolin Beck erklärt: „Netzwerken bedeutet nicht Kontakte zu sammeln, sondern Verbindungen zu pflegen.“
Das Karbener Unternehmerforum wird jährlich von der Karbener Wirtschaftsförderung in Zusammenarbeit mit einem wechselnden Gastgeber veranstaltet. In diesem Jahr darf sich das BBW Südhessen den Karbener Unternehmern präsentieren. Geschäftsführer Torsten Denker heißt alle Gäste herzlich willkommen und verschafft ihnen einen ausführlichen Überblick über die Arbeit im BBW. Dabei nimmt er vor allem die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme in den Blick, die insbesondere Menschen aus dem Autismus-Spektrum und mit Lernschwierigkeiten eine faire Chance auf dem Arbeitsmarkt bietet. 30 Ausbildungsberufe können im BBW erlernt werden, dabei ist jeder Beruf für jeden zugänglich „Typische Frauen- oder Männerberufe gibt es bei uns nicht“, erklärt dazu Denker. Neben der beruflichen Ausbildung erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine ausführliche pädagogische Betreuung. Zwei-drittel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer leben auf dem BBW-Campus und finden dort nicht nur Freizeitangebote, sondern auch stets ein offenes Ohr und hilfreiche Unterstützung im Alltag. Dabei gilt im BBW stets der Grundsatz, dass jeder Mensch, ganz gleich mit welchen Herausforderungen er im Leben umgehen muss, voller wertvollem Potenzial ist.
Auch Bürgermeister Guido Rahn bedankt sich bei den zahlreich erschienenen Unternehmerinnen und Unternehmern und freut sich vor allem über die vielen kleineren und mittelständischen Unternehmen, die in Karben und auf dem Forum vertreten sind: „Wir dürfen nicht nur auf die Großen setzen, die kleineren und mittelständischen Unternehmen sind es die langfristig für wohnortnahe Arbeitsplätze sorgen und zum Wohlstand in unserer Stadt beitragen.“
Dabei möchte Rahn das Unternehmerforum nutzen, um die anwesenden Geschäftsleute über die neusten Vorhaben in der Stadtentwicklung zu informieren. In einem Vortrag präsentiert der Bürgermeister daher eine Übersicht aktueller Bebauungspläne und nimmt größere Bauprojekte in den Blick, wie das Neubaugebiet „Nördlich der Fuchslöcher“ in Petterweil, das zukünftige Brunnenquartier in der Innenstadt und das neue Gewerbegebiet „Warthweg“, das vor allem für Karbener Unternehmen, die mehr Fläche benötigen spannend sein könnte. Eine Stadt wie Karben lebt allerdings auch von einem vielfältigen Angebot an Freizeitangeboten, wie den großen Bikepark in Okarben, der zukünftigen Dreifeld-Sporthalle am Bahnhof und dem geplanten Naturschwimmbad. Die kurze Präsentation dieser Vorhaben, die Karben sicher attraktiver machen, wurde mit großem Interesse und Zustimmung verfolgt.
Nach einem weiteren spannenden Vortrag von Rosmarie Hermann vom BBW zum Thema "Gemeinsam ausbilden – Nachwuchskräfte von morgen sichern" bleibt schließlich reichlich Zeit für das Netzwerken und Austauschen. Eine Möglichkeit, die rege genutzt wird. In kleinen oder größeren Gruppen und manch einem Vieraugengespräch lernen die Karbener Unternehmer sich kennen, sprechen über ihre Ziele und Vorhaben und tauschen Kritikpunkte und Visionen aus. Dabei wird schnell deutlich, dass bereits vor der eigenen Haustür viel Potenzial für Synergien schlummert.
Der Erfolg des Unternehmerforums ist für die Stadt und das engagierte Team der Wirtschaftsförderung mit Otmar Stein und Carolin Beck Ansporn im nächsten Jahr eine Fortsetzung zu planen.